Es ist kein Geheimnis, dass mein Herz der Fotografie auf Film gehört und so richtet sich ein großer Teil der Angebote von Pixel & Grain ausdrücklich an analoge Fotografen. Aber auch die digitale Fotografie kommt nicht zu kurz, denn für ein außergewöhnliches Bild ist es nebensächlich, auf welchem Medium es entstanden ist.
Die Kamera ist ein Werkzeug
Letztlich sind der digitale Sensor und der analoge Film nur Werkzeuge zur Umsetzung einer kreativen Bildidee. Und hier hat der Sensor eindeutig seine Vorteile, wenn es um reine Auflösungsleistung, Geschwindigkeit und Flexibilität geht. Digitale Fotografie ist praktischer, einfacher, bequemer und einfach zeitgemäß.
Pixel & Grain bietet daher die richtigen Ansätze, diese Leistungsfähigkeit optimal nutzbar zu machen und sich nicht in der Tiefe der zahllosen Menüs und Einstelloptionen zu verlaufen. Anders, als viele Schulungs- und Workshopkonzepte stellt Pixel & Grain das kreative Erleben beim Fotografieren in den Mittelpunkt.
Fotografieren statt bedienen
Statt den Fotografen hinter der digitalen Kamera in einen Ingenieur zu verwandeln, der jeden Winkel der komplexen Einstellungen kennt – auch wenn er sie in der Praxis nicht braucht -, geht es um den Augenblick vor dem Auslösen: Das Bild entsteht zuerst im Kopf und dann in der Kamera.
So beschreiben es auch viele Neu- oder Wiedereinsteiger in die analoge Fotografie. Hier spielt die Entschleunigung, die Auseinandersetzung mit dem Motiv vor dem Auslösen eine besondere Rolle: Der Platz auf dem Film ist beschränkt und kostbar. Je nach Filmformat ist nach 36, 16 oder gar schon nach einer Aufnahme „der Film voll“. Und auch wenn die analoge Fotografie als altmodisch, langsam, teuer und technisch überholt angesehen wird, hat sie Stärken, die digitale Technik heute noch nicht bieten kann. Vom haptischen Vergnügen beim Umgang mit dem Medium Film, in der Dunkelkammer oder beim Entwickeln ganz zu schweigen.
Die Entscheidung für analogen Film ist dabei vergleichbar mit der Entscheidung segeln zu gehen. Es gibt eine Vielzahl schnellerer und bequemerer Reisemöglichkeiten. Aber für den Segler ist der Weg nicht nur Ziel, sondern auch Vergnügen.