Der Einstieg ins Großformat ist gar nicht so kompliziert, wenn man es systematisch angeht. Mein neuer Großformat-Workshop baut auf den Videos auf meinem Kanal und auf meiner Artikelserie in der PhotoKlasik auf, führt aber wesentlich weiter und tiefer in das Thema Großformat ein.
Außerdem bietet er viele Praxis-Teile, in denen man das neu erworbene Wissen gleich in der Praxis erproben und anwenden kann.
Der erste Tag beginnt mit dem theoretischen Grundwissen über den Aufbau und die Funktionsweise von Großformatkameras. Zu lange werden wir uns aber an der Theorie nicht aufhalten, denn die besten Erfahrungen sammelt man bei der Anwendung. Bei gutem Wetter geht es dazu hinaus ans Meer und in die Küstenlandschaft, wo sich zahlreiche passende Motive für die ersten Großformat-Aufnahmen bieten. Bei schlechtem Wetter arbeiten wir mit Nahaufnahmen in einer Studiosituation.
Die belichteten Filme werden dann entwickelt und gesichtet.
Themenschwerpunkte Tag 1:
Funktionsweise und Aufbau von Großformat-Kameras
Vorbereitung der Kamera für den Einsatz
Laden der Filmkassetten
Motivsuche und Aufnahme
- Bestimmung der passenden Brennweite
- Fokussieren mit der GF-Kamera
- Kontrolle von Bildaufbau und Komposition
- Benutzung von Belichtungsmessern für unterschiedliche Lichtmessungen
- Objekt- vs. Licht- vs. Spotmessung
- Grundlagen Zonensystem
- Nutzung der Movements bei der Bildeinrichtung
Der zweite Tag beschäftigt sich noch intensiver mit den Möglichkeiten, die eine Großformatkamera hinsichtlich der Bildgestaltung und der Perspektivenbeeinflussung bietet. Wir tauchen in die Untiefen der Scheimpflug-Regel ein und schauen uns die Auswirkungen auf Motive an.
Zudem werden die Filme vom Vortag entwickelt und die Ergebnisse gesichtet. Während die Filme dann trocknen ergibt sich die Gelegenheit ganz individuell auf Deine Fragen rund um das Großformat und spezielle Einsatzzwecke einzugehen.
Nach dem Mittagessen geht es dann in der Dunkelkammer um die Ausbelichtung einiger Ergebnisse. Dazu fertigen wir zunächst Kontaktabzüge der Negative an, bevor es an die Arbeit am Vergrößerer geht.
Hier entstehen dann ganz individuelle Bildergebnisse, die auch noch weiter bearbeitet und optimiert werden können.
Themenschwerpunkte Tag 2:
Weitergehende Möglichkeiten der Großformatkamera
Scheimpflug-Prinzip
Filmentwicklung von Planfilmen (Maschinell oder manuell)
Sichtung der Ergebnisse
Anfertigen von Kontaktabzügen
Ausarbeitung von GF-Vergrößerungen
Materialien:
Filmmaterial, Chemie (für Film- und Papierentwicklung) und Papier werden komplett zur Verfügung gestellt. Die Filme werden maschinell in einer JOBO-CPE gemeinsam entwickelt oder können auf Wusch auch mit eigenem Equipment manuell entwickelt werden.
Folgende Ausrüstung ist (soweit nicht anders besprochen) von den Teilnehmenden selbst mitzubringen:
Großformatkamera 4×5 oder 9×12 (Bitte bei Bedarf an 9×12 Filmmaterial unbedingt Bescheid geben)
Stativ
Objektive
Filmhalter
Zubehör (Dunkeltuch, Fokuslupe etc.)
Nach Absprache besteht die Möglichkeit entsprechende Kameras zur Verfügung zu stellen. Dies ist allerdings nur für eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern möglich)
Nicht im Angebot enthalten sind:
Anreise
Hotelbuchung und Übernachtungskosten
Verpflegung (ausgenommen Snacks und Getränke)
Heimreise
Dauer: 2x 8 Stunden
Verpflegung: Nein
Theorieteil: Ja
Praxisteil: Ja
Level: Einsteiger/Fortgeschrittene
Preis: Euro 399,- (für 2 Tage in Jever mit DUKA-Arbeit)
Grundlegende Erfahrungen in der analogen Fotografie sind hilfreich aber keine Grundbedingung. Eine eigene Großformatkamera im Format 4×5 ist vorteilhaft (Kameras anderer Formate können nach Absprache ebenfalls genutzt werden) Es stehen Leihkameras in begrenzter Auswahl zur Verfügung.
Erfahrungen in der Dunkelkammer sind nicht zwingend erforderlich, können aber sicher helfen ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen.